7 moments of oblivion

von Cristina Ohlmer und Stefan Reisinger art vs film

7 MOMENTS OF OBLIVION erforscht Erinnerung und Vergegenwärtigung von Zeit in einem fließenden Verlauf: Eine Frau lebt in einem Dorf in der Poebene. Dieses „Ende der Welt“ ist die Bühne, um einer (selbstgewählten) Isolation im Alter das Phänomen einer verklärten Erinnerung entgegenzusetzen. Sie lebt in einer melancholischen Entschleunigung ihrer glamourösen Vorstellungen: Plötzlich fährt ein Mann – ohne sie zu bemerken – vorbei, den sie jedoch zu erkennen scheint. Ihre Reise ins Déjà-vu beginnt mit einem zelebrierten Reigen: Durch ihre kostbar aufbewahrten Kleidungsstücke von einst lässt sie flüchtige Augenblicke auferstehen, findet damit zu brisanten Momenten ihrer Vergangenheit zurück – als eines Tages ein Fremder sie in ihrer Wohnung erwartet…

Fördersumme

3’600 Euro

Crew

Konzept, Idee, Realisierung Cristina Ohlmer/ Stefan Reisinger
Kamera, Montage, Sounddesign Stefan Reisinger
Performance Cristina Ohlmer Stefan Reisinger
Star guest Danila Grassini
Dank an Marco Castiglioni für seine unglaubliche Unterstützung in „La casa di Maki“ in Legnano /Italy. Danke für seine historischeVespa Primavera 125aus den 60er Jahren. Dank damit an: Mandelligroup & Sohn Derek.

Länge

29:42 Minuten

Inwiefern hat dir die Freiburger Kommunale Filmförderung geholfen, dein Filmprojekt zu realisieren?

Die Filmförderung hat unser Vorhaben ermutigt und bestätigt. Ganz praktisch gesehen, konnten wir dadurch einige Kosten abdecken. Zum Beispiel konnten wir das Equipment aufbessern und professionalisieren. Wir sind Produzent, Performer, Bühne, Lichtdesigner, Kameramann, Schnitt, Sound Design in eigener Sache. Das heißt, dass wir uns hauptsächlich durch eigenes Engagement und mit eigenen Mitteln für unsere Projekte einsetzen. Ohne Unterstützung verzögert sich so die Realisierung. Seit wir durch die Freiburger Filmförderung anerkannt wurden, fühlen wir uns dort auch aufgehoben, was sich sehr schön auf die Weiterarbeit auswirkt.

 

Auf welche weiteren öffentlichen Fördertöpfe konntest du mit der Freiburger Kommunalen Filmförderung im Gepäck zugreifen?

Die meisten Einladungen oder Präsentationen sind bislang unabhängig der Freiburger Filmförderung entwickelt und realisiert worden. Viel geschah im Kunstkontext. Seit 2015 vertritt uns auch die Mailänder Filmkunst Galerie VISUALCONTAINER https://www.visualcontainer.tv/video-category/art_vs_film/. Dann wurden wir mit „ASTROBLACK“ für den deutschen Kurzfilmpreis nominiert. 2020 gründeten wir unser label art vs film -Cristina Ohlmer (Künstlerin) vs Stefan Reisinger(Kameramann und Filmemacher). KUNST VS FILM als Konzept wurde im experimentellen Film anerkannt. Diese wesentliche Verschiebung in der Wahrnehmung des Filmbereichs betrachten wir als Gewinn für die Kulturszene. Gefördert wurden wir 2020 mit 7 moments of oblivion. 2021 bekamen wir ein Stipendium für ISOLATION durch das MFWK BW, es gab eine gute Zusammenarbeit mit einer Kulturinstitution und wir erhielten eine Förderung für die post production. s. trailer https://www.youtube.com/watch?v=Asl7cB32dFc. Die Unterstützungen haben uns sehr geholfen.

 

In welcher Hinsicht hat die Förderung deines Projekts deine Arbeit als Filmemacher*in beeinflusst?

Unser „Spielraum“ ist gewachsen. Die Berücksichtigung unserer Arbeit hat unsere Ansprüche und das Verantwortungsgefühl weiter sensibilisiert. Die Förderung verhilft einer finanziellen Freiheit in der Entwicklung des Projekts. Wir konnten spezielle Anforderungen für Bild, Inhalt und Technik des Films leichter bewältigen. Die Auswahl der Drehorte haben wir jedoch immer, ohne Rücksicht auf Schwierigkeiten, bestimmt. Die Qualität in Bild, Licht, Sound usw. hat sich perfektioniert.

 

Welche Auswertungsmöglichkeiten (Kino, Festivals etc.) konntest du bereits und möchtest du in Zukunft für deinen Film nutzen?

Wir konnten uns damit für Film Festivals bewerben. Wir wurden vom Kommunalen Kino, DELPHI_space Gvbk oder in Ausstellungen, im Museum Neue Kunst SCHAU_RAUM eingeladen, unsere Filme vorzustellen, sogar als Filmpremieren. Der anschließende Austausch mit dem Publikum war für beide Seiten aufschlussreich und spannend. Damit öffnet sich ein weiterer „Spielraum“ als „gemeinsam geteilter Denk Raum“. Wir sammeln Erfahrung mit dem Publikum. Das entspricht genau dem, was art vs film bedeutet: „…die Film Geschichten erforschen Emotion und Bedeutung des Real/Virtuellen. Indem wir uns im Film auf die Kraft der Bilder verlassen – wie sie mit den Bildern zusammenhängen, die in unserem Gedächtnis eingeprägt sind, können wir das Zusammenspiel von Überraschung und Irritation beeinflussen. Entsprechend entwickelt sich die Handlung in Offenheit, für den „Film im Kopf“ eines jeden von uns…“ Im Austausch mit dem Publikum erweitern sich Inhalte und Sichtweisen für alle Beteiligten. In Zukunft wünschen wir uns und einem interessiert wachsenden Publikum weiter herausfordernde Filme.

 

Wie könnte/ sollte sich der Filmstandort Freiburg und mit ihm die Kommunale Filmförderung in Zukunft weiterentwickeln?

In den letzten Jahren ist in Freiburg viel passiert. Seitens der Stadt, wie von den Filmschaffenden selbst. Vielleicht, weil die Aufmerksamkeit und das Interesse füreinander gewachsen sind? Weil Filme schaffen unter den heutigen Umständen in seiner Mitteilungskraft dringlicher geworden ist? Die Arbeit der Filmschaffenden (Kultur schaffenden) ist konstruktiv, weil sie die Welt reflektiert. Das ist Heute so nötig wie schon immer.